Krav Maga

Hier erfahren Sie alles über Krav Maga und seine Entstehung

Krav Maga ist das taktische israeli­sche Selbst­ver­teidi­gungs- und Nah­kampf­system mit dem Ziel mit allen Arten von Gewalt und An­griffen umzu­gehen, d.h. sie zu vermeiden, zu beseiti­gen oder sich gegen sie zu ver­teidi­gen. Krav Maga lehrt auf einzig­artige Weise und von jedem schnell umsetz­bar Selbst­ver­teidi­gung, Selbst­schutz, Kampf­techniken und Fertig­keiten zum Schutz Dritter.

Entworfen von Imi Lichtenfeld und in Israel unter Ein­satz­bedin­gungen in tat­säch­lichen Kon­flikten und Kriegen erprobt, ent­wickelte sich das ursprüng­lich rein militäri­sche System unter Eyal Yanilov und den Toplevel-Instructors von Krav Maga Global in zivile Anwen­dungs­bereiche weiter und wird in­zwischen welt­weit gelehrt.

Krav Maga ist einfach zu er­lernen, die Techni­ken bauen auf den natür­lichen Instink­ten und Re­flexen des Men­schen auf. Ihre Besonder­heit ist, dass sie intuitiv unter Hoch-Stress wie bei Ge­fahr für Leib und Leben abruf­bar sind. Der aus­ge­klügelte didak­tische Aufbau der Trainings­ein­heiten ermöglicht schnelle Lernerfolge.

Prävention, Gefahren­erkennung, takti­scher Rückzug.
Gegenwehr bei Würfen und Stür­zen in alle Richtungen.
Angriffe und Gegen­angriffe gegen alle Ziele in allen Reich­weiten, in alle Rich­tun­gen, über alle Distanzen, aus­ge­führt aus allen Posi­tionen und Lagen.
Alle möglichen Gegen­stände und Hilfs­mittel zu Ver­teidigungs­zwecken nutzen Ver­teidigung gegen alle Formen un­be­waffne­ter An­griffe: Schläge, Kopf­stöße, Würfe, Tritte, Be­freiung aus Halte­griffen und Würge­techniken.
Verteidigung gegen be­waffnete An­griffe, gegen Messer, spitze oder scharfe Gegen­stände, Hieb- und Stich­waffen, Schlag­waffen (Stock, Tot­schläger, Base­ball­schläger, Beile, Äxte), alle Arten von Schuss­waffen, aus allen Lagen und Posi­tionen.
Taktisches Vor­gehen gegen einzel­ne und mehrere An­grei­fer, in ver­schie­denen Um­gebungen: Auf freiem Gelände,
in Ge­bäuden, im Wasser, in Ver­kehrs­mitteln, in Dunkel­heit und bei ver­schiede­ner Witterung, auf ver­schiede­nem Unter­grund.
Physische und mentale Kon­trolle, Um­schal­ten auf An­griffs­modus, Um­feld­wahr­nehmung.
Krav Maga ermög­licht den Trai­nieren­den die An­wendung der Selbst­ver­teidi­gungs­tech­niken in tat­säch­lichen Ge­fahren­situa­tionen und bereitet die Teil­nehmer realistisch auf mög­liche Kon­fron­ta­tionen vor. Die direkte Umsetz­bar­keit und Effektivi­tät machen den Er­folg und die inter­natio­nale Ver­breitung des Systems aus.

Nach seiner Ankunft in Israel hebräi­sierte Imi seinen Familien­namen in Sde-Or und begann Teile der jüdi­schen Unter­grund-Streit­kräfte Haganah und deren Elite­einheit Palmach zu train­ieren. 1948 wurde der Staat Israel und seine offi­zielle Armee ge­grün­det, und Imi wurde Chef­aus­bilder für Leibes­erziehung und Krav Maga an der School of Combat Fitness. Mehr als zwanzig Jahre lehrte er dort, u.a. gehör­ten die Elite­kämpfer der israeli­schen Spezial­ein­heiten zu seinen Schülern.

Aber Krav Maga sollte auch den Be­dürf­nissen der zahl­reichen ein­fachen Sol­daten und Solda­tinnen ent­sprechen. Daher blieb es Imis Ziel, dass Krav Maga auch dem Schreib­stuben-Soldaten in kurzer Zeit zu einer akzepta­blen Selbst­ver­tei­di­gungs­fähig­keit ver­helfen sollte. Ebenso war es ange­sichts des um­fassen­den Reserve­dienstes, den der israelische Staat seinen Bürgern abver­langt, wichtig, dass sich einmal erwor­bene Kennt­nisse leicht wieder auf­frischen ließen.

Imi Lichtenfeld

Seine Feuer­probe aber be­stand Imi Mitte der dreißiger Jahre als Kopf einer Gruppe von jüdi­schen Jugend­lichen, die das jüdi­sche Wohn­vier­tel Bratis­lavas gegen Nazi-Über­griffe zu schützen ver­suchte. Er erwarb eine immense Er­fahrung in gewalt­tätigen Straßen­kämpfen – und zog dabei den Schluss, dass sport­lich orientierte Methoden wie Boxen und Ringen an der bru­talen Realität vorbei­gingen. Imi wandelte sich vom Sports­mann zum Straßen­kämpfer.

Damals entstand die Keim­zelle von Krav Maga – ein­fache und effek­tive Lösungen für kom­pli­zierte und chaoti­sche Situationen.
1940 flüchtete Imi vor den Nazis auf einem der letzten Schiffe, die Europa ver­lassen konnten. Die „Pentcho“ brach Richtung Palästina auf – doch Imi kam dort erst zwei Jahre später an. In der Zwischen­zeit erlebte er mehrere gefähr­liche Epi­soden und kämpfte andert­halb Jahre mit der tschechi­schen Legion in der briti­schen Armee im Mittleren Osten.

Nach seinem Aus­schei­den aus der Armee widmete sich Imi der An­passung seines Systems an die Be­dürf­­nisse von Zivil­­per­sonen. Er wünschte sich, das jeder – ob Mann oder Frau, ob Jung oder Alt, ob stark oder schwach – sich oder seine Nächsten mit Hilfe von Krav Maga schützen könnte.

Imi bildete KM-Instructors aus und half, Krav Maga-Lehr­­institute in ganz Israel auf­zu­bauen: außer bei Militär und Polizei in Lehrer- und Grund­­schulen, Privat­­instituten und -clubs, in Kibbutzim und Moshavim sowie städtischen Gemein­­schafts­­zentren.

1978 wurde die Israeli Krav Maga Assoziation ge­gründet – mit Imi als Präsiden­ten auf Lebens­zeit.

Anfang der 90er Jahre wurde die Inter­national Krav Maga Federation (IKMF) auf Initia­tive Imis ge­gründet. 1996 gradu­ierte Imi seinen wichtigsten Schüler Eyal Yanilov zum Master Level 3/Expert Level 8. Der 1959 ge­borene Yanilov ist einer der engsten Schüler und Mit­arbeiter Imis seit 1973. Er hat sich vor allem der Ent­wick­lung und ständi­gen Über­ar­bei­tung des Krav Maga-Curriculums und dessen Weiter­gabe an die anderen Aus­bilder gewidmet. Außer­dem hat Eyal die ver­schiede­nen KM-Techniken und -Methoden systemati­siert. Seine Haupt­aufgabe liegt darin, Krav Maga im Ausland zu ver­breiten – mit Hilfe der regionalen Directors oder Instructors.

Eyal hat die School for Trainers and Instructors am Wingate Institute for Sport and Physical Education absol­viert. Seit den frü­hen 80er Jahren hat er Militär- und Polizei­einheiten, Personen­schützer, Sonder­einheiten und SWAT-Teams in Israel, Europa, Süd­amerika, den USA, Austra­lien, Neusee­land und Japan trainiert.

Bis kurz vor seinem Tod ent­wickelte Imi, assistiert von Eyal, die Krav Maga-Techniken und -Methoden weiter.

Lichtenfeld, genannt „Warrior and Gentleman“, starb im Januar 1998.

Im Vorwort zum einzigen Lichtenfeld-Buch über Krav Maga (How to defend yourself against armed assault) gratulier­ten Yitzhak Rabin, ehe­maliger General und Israels früherer (und ermordeter) Minister­präsi­dent und Shimon Peres (in mehre­ren Re­gie­run­gen Außen- und Ver­teidigungs­minister, mittler­weile Präsi­dent des Staates Israel) Imi zu sei­nem Lebens­werk: „The imparting of physical fitness and Krav Maga to IDF soldiers and officers and Imi Lichtenfeld are one and the same, an integral part of IDF activity“ (Rabin 1992).

„Eyal Yanilov, geboren 1959, er­lernte Krav Maga unter der Obhut des System­begründers Imrich Lichtenfeld. Bis zu Imis Tod war er dessen engster Assistent.“

Als einzige Person bekam Eyal die höchste von Imrich Lichtenfeld jemals ver­gebene Gradu­ierung und außer­dem das „Founder’s Diploma of Excellence“ ver­liehen – welches außer ihm nur noch Darren Levine (USA) erhielt.

Eyal Yanilov ist somit der welt­weit rang­höchste und er­fahrenste Krav Maga Aus­bilder. Er leitet als „Head Instructor“ die KMG und die „International School of Krav Maga“.

Als treibende Kraft für die Ver­breitung des Krav Maga auf der ganzen Welt hat Eyal un­zählige Zivi­listen, Militär-, Spezial- und Poli­zei­ein­heiten sowie Per­sonen­schützer in Israel, Europa, Süd­amerika und den Ver­einigten Staaten unter­richtet. Ins­besondere bildet er in aller Welt „Krav Maga Instructors“ aus, um das System inter­national be­kannt zu machen, dabei aber seine Qualität und Einzig­artig­keit zu erhalten.

Zusammen mit Imrich Lichtenfeld schrieb er von 1984 bis zu Imrichs Tod im Jahre 1998 die Prinzipien des Krav Maga nieder. Seit­her ist er ver­antwort­lich für die Weiter­ent­wick­lung, Ver­besserung und Ver­breitung des Krav Maga. Aus der gemein­samen Arbeit der beiden ent­stand auch das Buch „How to Defend Yourself Against Armed Assault“.

Eyal Yanilov

Q: Benötige ich für das Krav Maga-Training besondere Vorkenntnisse in Sachen Selbstverteidigung?
A: Nein. Krav Maga wurde entwickelt, um Menschen ohne einschlägige Vorkenntnisse in kürzester Zeit verteidigungsfähig zu machen.

Q: Benötige ich für Krav Maga spezielle Trainingskleidung oder -ausrüstung?
A: Es ist keine besondere Trainingskleidung vorgeschrieben. Als pragmatisches System favorisiert Krav Maga das Training in möglichst alltagsmäßiger Kleidung. Die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung (Tiefschutz, Mundschutz, Schienbeinschutz) wird empfohlen.

Q: Wo wird Krav Maga trainiert?
A: Für das regelmäßige Civil Training stehen feste Hallen zur Verfügung. Zum realitätsnahen Training werden aber auch immer wieder wechselnde Örtlichkeiten verwendet. So finden Trainingseinheiten z.B. im Wald, in Fahrzeugen aller Art, im Schwimmbad, auf Hindernisbahnen usw. statt. Jede Einrichtung bietet ihren speziellen Reiz für Krav Maga.

Q: Beinhaltet das Krav Maga Training auch Vollkontakt-Kämpfe?
A: Ja und nein. Aufgrund seiner Natur muss Krav Maga unter kontrollierten Bedingungen trainiert werden. Da der Angriff auf besonders verletzliche Körperteile ein wichtiger Bestandteil vieler Techniken ist, muss stets mit besonderer Vorsicht trainiert werden. Möglichst realitätsnahe Kampfszenarien gehören aber in jedem Fall zum Krav Maga. Erfahrene Instruktoren sorgen für die richtige Balance zwischen Intensität und Verletzungsfreiheit.

Q: Gibt es bei der Ausübung von Krav Maga irgendwelche Regeln?
A: Ja und nein. Für das Training gelten zwei Grundsätze, die sich im Prinzip widersprechen, in der Praxis aber sinnvoll ergänzen:
1) Im realen Kampf gibt es keine Regeln.
2) Während des Trainings sollen keine Verletzungen entstehen.

Q: Unterscheidet Krav Maga beim Training zwischen Männern und Frauen?
A: Grundsätzlich nein. Krav Maga wurde entwickelt für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Größe, Fitness usw. In regulären Trainingseinheiten wird daher auch nicht zwischen Männern und Frauen unterschieden. Allerdings gibt es Konzepte, die sich besonders der Abwehr sexueller An- und übergriffe widmen.

Q: Ist Krav Maga auch für Kinder und ältere Menschen geeignet?
A: Ja. Krav Maga wird vom israelischen Bildungsministerium als die führende Selbstverteidigungs-Methode empfohlen. Es gibt besondere Trainingsprogramme für Kinder. Dort werden Grundsätze des Krav Maga vermittelt, verbunden mit einem altersgerechten Fitness-Training und der Schulung sozialer Kompetenzen. So werden z.B. Disziplin und Respekt in Form von Spielen ausgebildet. Auch ältere Menschen profitieren regelmäßig von Krav Maga. So ist zu Beispiel das Erlernen des richtigen Fallens ohne Verletzungen für Jedermann sinnvoll.

Q: Beinhaltet Krav Maga auch das Training mit Waffen?
A: Ja. Krav Maga ist weltweit bekannt für seine realistische Waffenabwehr. Dies beinhaltet die Abwehr von scharfen und stumpfen Waffen, Schusswaffen und Explosivmitteln. In den Bereichen Polizei, Personenschutz, Sicherheit und Militär beinhalten die Krav Maga-Konzepte die Verwendung der vorhandenen Einsatzmittel.

Student ranks are represented by patches that indicate their current level.
Our ranks are structured into five Practitioner levels, five Graduate levels and five Expert levels. Each level has a specific curriculum and require­ments.In addition, there are three Master levels (Imi granted up to Master 3 / Expert 8). Specific require­ments, but no curriculum, were asso­ciated with these levels.

Climbing from one level to the next in the Practi­tioner and Graduate levels takes about half a year of consistent training.
It takes between one to four years to pass from one Expert level to the next.

KMG grants its students relevant certifi­cation diplomas for Practi­tioner, Graduate, Expert and Master levels.
In addition we grant three kinds of instructor diplomas: Civilian Instructor; Military Instructor; and Law Enforcement Instructor. For each sector, we offer several different sector-specific courses. For example, in the civilian sector we offer: the General Instructors Course (GIC); the Combat and Fighting Instructors Course (CFIC); the Kids and Teens Instructors Course; and more. We also award Fighter and Warrior diplomas upon the successful completion of our Fighter and Warrior courses. These training programs are geared toward the law enforce­ment, military, security and VIP protec­tion sectors.

Click here to view the diplomas awarded to graduates of the various KMG training programs, and the patches awarded upon completion of the various training levels.

Drei Fighter in Kampfposen